Baumpflanzungen in Rossow
von Jakob Schenk
Neue Allee am Zugang zur Kyritz-Ruppiner Heide
Für Naturtouristen, aber natürlich auch für Einheimische, ist die Kyritz-Ruppiner Heide ein ganz besonderer Ort. Nicht nur aufgrund ihrer bewegten Vergangenheit und dem Kampf für eine freie Heide ohne militärische Nutzung, sondern auch hinsichtlich ihres hohen Stellenwerts als einzigartige Naturlandschaft im Nordwesten Brandenburgs. Diese Landschaft zu schützen, aber möglichst auch für viele interessierte Menschen erfahrbar zu machen, ist ein wichtiges Ziel bei der Erschließung der Kyritz-Ruppiner Heide, die bald auch Teil des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land werden könnte.
Vor diesem Hintergrund sind auch die jetzt erfolgten Baumpflanzungen in Rossow zu sehen. Dort sind auf einem Teilstück des Feld- und Wanderweges, der von Rossow zur Heide und dann weiter bis zum Sielmannturm führt, in der vergangenen Woche die ersten 55 schattenspendenden Alleebäume gepflanzt worden: Traubeneiche, Feldahorn, Spitzahorn und Winterlinde säumen künftig einen Teil des neu angelegten und 2,1 Kilometer langen Wanderweges. Die Arbeiten werden bis Mitte dieser Woche abgeschlossen sein. Weitere Bäume sollen langfristig von Rossow bis zur Waldgrenze gepflanzt werden.
Die Idee für die Baumpflanzungen hatte Dr. Mario Schrumpf, Leiter des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land und Gründungsmitglied des Landschaftspflegeverbands Prignitz-Ruppiner Heide e.V.: "Die Baumpflanzungen sind ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg, die Kyritz-Ruppiner Heide Naturtouristen noch besser zugänglich zu machen. Mit den Bäumen wird der Wanderweg ästhetisch und von der Qualität her deutlich aufgewertet. Ein Dank gilt dabei auch dem Landkreis und der BImA als Grundstückseigentümerin für die Zusammenarbeit."
Ermöglicht wurde das Vorhaben durch die Kooperation von Landkreis, Landschaftspflegeverband und BImA. Der Landkreis hat finanzielle Mittel als Kompensation u.a. für gefällte Bäume an Kreisstraßen und für die Errichtung des Naturbeobachtungsturmes auf dem Sielmann-Hügel in Höhe von ca. 60.000 Euro bereitgestellt. Der Landschaftspflegeverband übernahm Organisation und Planung, die BImA zeichnete sich für die Vermessung und die Anlage des Weges verantwortlich. Einbezogen in die Planung wurde auch der in der Gemarkung Rossow wirtschaftende Agrarbetrieb Fortwengel. Umgesetzt wurde die Baumpflanzung schließlich von der Firma Gädke, die sich auch künftig um die Pflege der Bäume kümmern wird, als auch vom Büro planthing, das Planung und Begleitung der Maßnahme übernommen hat.
Die öffentliche und feierliche Einweihung des neu angelegten Weges von Rossow zur Heide wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 mit Beginn der Wandersaison erfolgen.